
Queers and Friends -
Diversity Netzwerk
Bayerische Staatsverwaltung

Toleranz und Gleichheit
Diskriminierungsfreiheit und Toleranz sind zentrale Prinzipien einer offenen und demokratischen Gesellschaft. Alle Menschen sollen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, körperlichen oder geistigen Fähigkeiten, Alter oder sexueller Orientierung, die gleichen Rechte und Chancen haben. Ohne Diskriminierungsfreiheit und Toleranz ist ein friedliches Zusammenleben kaum möglich.
Toleranz bedeutet, Meinungen, Überzeugungen und Lebensweisen zu akzeptieren, die von den eigenen abweichen. Sie ist mehr als bloße Duldung – sie verlangt Respekt und Wertschätzung für Vielfalt. Eine tolerante Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie Unterschiede nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung ansieht.
Bayern ist ein Land der Vielfalt – kulturell, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Dabei geht es um ein respektvolles Zusammenleben auf Grundlage gemeinsamer Werte.
In der Bundesrepublik Deutschland schützt das Grundgesetz mit Art. 3 GG vor Diskriminierung. Auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verbietet eine Benachteiligung aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Identität. Speziell § 9 des Beamtenstatusgesetzes schreibt vor, dass Ernennungen ohne Rücksicht auf Geschlecht, Abstammung, Rasse oder ethische Herkunft, Behinderung, Religion oder Weltanschauung, politische Anschauungen, Herkunft, Beziehungen oder sexuelle Identität vorzunehmen sind. Insofern liegt Diskriminierungsfreiheit sozusagen in der DNA des öffentlichen Dienstes. Diskriminierungsfreiheit und Toleranz sind mehr als Schlagworte. Sie sind gelebte Werte der öffentlichen Verwaltung, die täglich neu verteidigt und gestärkt werden müssen. Jede Person kann durch Offenheit, Respekt und Engagement dazu beitragen, dass Vielfalt nicht spaltet, sondern verbindet. Vor diesem Hintergrund hat sich „Queers and Friends – Diversity Netzwerk bayerische Staatsverwaltung“ gegründet.

Queers and Friends -
Diversity Netzwerk
Bayerische Staatsverwaltung
Das Netzwerk Queers and Friends ist eine Plattform für Beschäftigte der bayerischen Staatsverwaltung. Sie beruht auf einer privaten Initiative und versteht sich als Informationsdrehscheibe für alle, die Flagge zeigen wollen für Vielfalt und gegenseitigen Respekt. Die Beschäftigten in der bayerischen Staatsverwaltung bekennen sich zur Freiheit des Einzelnen, zu Toleranz und zur Würde aller Menschen.
Das Netzwerk Queers and Friends ist eine offene Veranstaltung, an der sich jeder Beschäftigte in der bayerischen Staatsverwaltung beteiligen kann.
Es versteht sich als freiwillige, ressortübergreifende Initiative von Beschäftigten der Staatsverwaltung in Verbundenheit mit anderen Initiativen. Das Ziel ist, queere Kolleginnen und Kollegen sowie ihre Freunde, Familien usw. sichtbar zu machen, zu vernetzen und eine solidarische Plattform innerhalb der Verwaltung zu schaffen.
Das Netzwerk richtet sich an alle, die Teil der Bayerischen Staatsverwaltung sind: Lehrkräfte / Richterinnen und Richter / Verwaltungsmitarbeitende, Beamtinnen und Beamte, Angestellte aller Laufbahngruppen usw. – queer oder solidarisch verbunden. Es versteht sich als wertegebundene, nicht vereinnahmbare Initiative, die sich am Grundgesetz, an der Menschenwürde und an einer diskriminierungsfreien Verwaltungskultur orientiert.
Das Netzwerk soll ein sicherer, kollegialer und ermutigender Raum sein – für:
- gegenseitige Unterstützung und Austausch (z. B. über Stammtische, Diskussionsrunden, gemeinsame CSD-Teilnahme)
- sichtbare Verbündetenschaft innerhalb der Verwaltung („Friends“)
- Stärkung einer offenen und wertschätzenden Verwaltungskultur,
- Impulse zu Diversity-Kompetenz, Fortbildung und fairer Teilhabe,
- ggf. Mitarbeit bei internen Vorhaben, z. B. dem Aktionsplan Queer des StMAS.
- Dabei geht es ausdrücklich nicht um politische Forderungen oder Außenwirkung, sondern um einen fachlich getragenen, konstruktiven Beitrag zur gelebten Verwaltungsrealität. Sehen uns nicht als Interessenvertretung, sondern als kollegiales Angebot zur Mitwirkung aus Verwaltungssicht.
Das Netzwerk spiegelt zugleich das staatliche Interesse an queerspezifischen Themen
- Positionierung der Verwaltung als Träger der zentralen Grundwerte der Gleichheit, Diskriminierungsfreiheit und des Respekts
- Aufzeigen der Zugänglichkeit der Verwaltung (insbes. Polizei, Justiz, Bildungseinrichtungen) für queerspezifische Anliegen
- Präsentation als sicherer Arbeitgeber zur Mitarbeitergewinnung und -bindung
- Fürsorge für jeden Mitarbeiter, als Persönlichkeit anerkannt zu werden.
CSD
Der öffentliche Dienst der Bayerischen Staatsverwaltung steht in seinen Grundwerten für Diskriminierungsfreiheit und die Umsetzung des Gleichheitsgebots. Er tut das nach außen und nach innen hin.
Der öffentliche Dienst steht in der Mitte der Gesellschaft und ist kein externer Beobachter. Er gehört deshalb auch in die Mitte einer Veranstaltung wie des CSD. Der CSD ist ein Fest der Demokratie, und die Parade gibt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedlichster Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit, für ihre Werte einzustehen. Und speziell für die Mitarbeiter im öffentlichen Dienstes gibt er die Chance, nicht nur für ihre Werte, sondern zugleich auch für die Werte des öffentlichen Dienstes insgesamt einzustehen.
Zugleich gibt der CSD die Gelegenheit, als moderner Arbeitgeber präsent und sichtbar zu sein, und zwar für die eigenen Beschäftigten, für potentielle Bewerber und für andere Arbeitgeber, die sich den Grundwerten der Diskriminierungsfreiheit und Vielfalt verpflichtet fühlen. Die vielen anderen Unternehmen, die an der Parade teilnehmen, teilen diesen gleichen Grundgedanken.
Zentrales Anliegen des Netzwerkes ist es deshalb, am jährlich stattfindenden CSD teilzunehmen.

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info@queersandfriends.bayern